Wir über uns
Die NaturFreunde Deutschlands haben über 100 000 Mitglieder in 750 Ortsgruppen mit über 500 Naturfreundehäusern, die allen offen stehen. Die NaturFreunde wurden als Verein 1895 in Wien unter dem Namen "Touristenverein Die Naturfreunde e.V." gegründet. Die erste deutsche Ortsgruppe gab es 1905. Heute existieren Nationenverbände der Naturfreunde in Österreich, Dänemark, Belgien, Schweiz, Tschechien, Frankreich, Großbritannien, Ungarn, Italien, Israel, Luxemburg, Niederlande, Schweden, Finnland, Slowakei, USA.
Der Zusammenhang von sozialer Lebenssituation und Wahrnehmung von Natur waren und sind Grundlage der NaturFreunde-Arbeit seit ihrer Gründung: War es vor hundert Jahren die Notwendigkeit der Durchsetzung des Zugangs zur Natur für die arbeitenden Menschen gegen Wegeverbote der feudalen Jagdpächter, so ist es heute die Notwendigkeit des nachhaltigen Schutzes von Natur und Umwelt vor Zerstörung. Denn Nachhaltigkeit, wenn sie denn "die Möglichkeiten zukünftiger Generationen" (Brundtland) miteinbezieht, ist Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Verbindung mit sozial-ökologisch dauerhafter Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Weitere Informationen unter
www.naturfreunde-deutschlands.de
Das Leitbild der NaturFreunde
Die NaturFreunde haben die Herausforderung des Erdgipfels von Rio angenommen. Für uns steht der Begriff Nachhaltigkeit für eine Zukunftsvision, in der wirtschaftliche Entwicklung dauerhaft mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verträglichkeit verbunden ist. An diesem Leitbild richten wir unsere Arbeit in den Ortsgruppen, Landesverbänden und im Bundesverband aus, indem wir...
- Umwelt- und sozialverträglichen Tourismus organisieren, naturverträglich und gemeinschaftlich Sport treiben
- Unsere Naturfreundehäuser nach ökologischen Gesichtspunkten modernisieren und eine regional typische Verpflegung anbieten
- für die gleichberechtigte Teilhabe aller an der wirtschaftlichen Entwicklung eintreten und in
- Kooperation mit den Gewerkschaften Projekte entwickeln, bei denen wir Umweltschutz mit Innovationen, neuen Arbeitsplätzen und Sozialverträglichkeit verbinden
- Uns in aktuelle Politik einmischen und deren Ausrichtung am Grundsatz der Nachhaltigkeit einfordern
- Anstöße zu einem nachhaltigen Lebensstil geben und Umweltbildung für Familien und Kinder durchführen
- „Kultur von unten" für alle fördern
- Kampagnen ausrufen, um den Klimaschutz zu verbessern, um Flüsse wieder sauberer zu machen, Landschaften integriert weiter zu entwickeln und "Grüne Wege in die Zukunft" zu finden
- Solidarisch sind innerhalb der eigenen Generation, zwischen den Generationen und in der Einen Welt, in der für alle Menschen der gleichberechtigte Zugang zu den Lebensgrundlagen, zu Arbeit und Bildung gewährleistet werden soll.
Berg frei!
Wer sind die Naturfreunde?
In der Zeit der Aufbruchstimmung der Arbeiterbewegung Ende des letzten Jahrhunderts riefen in der Wiener Arbeiterzeitung Sozialisten zur Gründung einer touristischen Gruppe der Arbeiter auf. Neben der Partei- und Gewerkschaftsarbeit nahmen sich die Gründer des Vereins der spärlichen Freizeit bei einem 12-Stunden-Tag und mehr an, um den Menschen die Natur näherzubringen und der bürgerlichen Kultur eine eigenständige Arbeiterkultur entgegenzusetzen. Einer der Gründer, der spätere Präsident der Republik Österreich, Karl Renner, formulierte dies so:
„Wir wollten aus Arbeitstieren Arbeitsmenschen machen.“
Die Organisation verbreitete sich rasch, meist durch wandernde Handwerker, über ganz Europa. 1905 wurde die erste deutsche Ortsgruppe in München gegründet, 1925 die Ortsgruppe Dieburg.
Als Teil der Arbeiterbewegung wurden auch die Naturfreunde 1933 von den Faschisten verboten, ihre führenden Funktionäre verhaftet und das Vereinseigentum beschlagnahmt.
Nach 1945 begannen die Naturfreunde sofort wieder mit dem Aufbau ihrer Organisation. Ihr Eigentum bekamen sie von den Besatzungsmächten zurück. Nur in der DDR und der Tschechoslowakei durften sich die Naturfreunde nach 1945 nicht wieder als selbständige Organisation gründen; dort war dies erst 1990 möglich.
Die „Naturfreunde Internationale“, Dachverband aller Naturfreundeorganisationen, betreut heute über 600.000 Mitglieder in 19 Staaten der Erde, darunter auch Asien und Amerika. Ca. 1000 Übernachtungseinrichtungen, davon etwa die Hälfte in der Bundesrepublik, befinden sich im Besitz der Naturfreunde.
„ Aus der internationalen Gesinnung ergibt sich, dass niemand wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauung benachteiligt oder bevorzugt werden kann.“ Alle Menschen sind hier gleichberechtigt und können sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten frei entfalten.
Auf dieser Grundlage arbeiten die Naturfreunde mit allen zusammen, die gleiche oder ähnliche Zielsetzungen verfolgen. Selbstverständlich ergibt sich daraus, dass Menschen mit faschistischem Gedankengut in unseren Einrichtungen nichts verloren haben.
Ob Berghütte, Wanderstützpunkt oder Familien- und Jugendherberge
Das Naturfreundehaus auf der Moret
Das Naturfreundehaus auf der Moret wurde im Laufe von fast einem Jahrhundert durch viel Idealismus und persönliches Engagement zu einem attraktiven Ausflugsziel und zu einem Ort der Begegnung.
Die Morethütte liegt auf dem Mainzer Berg in 227m Höhe über NN an der Landesstraße zwischen Dieburg und Darmstadt.
Das Haus bietet ein selbst bewirtschaftetes Ausflugslokal mit 50 Sitzplätzen im Gastraum und vielen Plätzen im Freien.
Die Öffnungszeiten der Gastwirtschaft sind zur Zeit:
Mittwochs von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Sonntags von 10:00Uhr bis 18:00 Uhr
Weiterhin stehen für Wandergruppen, Klassenfahrten, Seminare u.a. 8 Zimmer mit insgesamt 32 Betten zur Verfügung (3 x 6-Bettzimmer, 2 x 4-Bettzimmer, 3 x 2-Bettzimmer). Die Zimmer sind mit Massivholzbetten, Schränken und Waschbecken (k.uw.) ausgestattet. Im Flurbereich sind 2 Duschen und Toiletten. Den Hausgästen steht der Aufenthaltsraum mit ca. 35 Sitzplätzen, die Selbstkocherküche, eine Grillstelle, sowie natürlich der Spielplatz zur Verfügung.
Durch die zentrale Lage zwischen dem Rhein-Main-Ballungsraum und den Naherholungsgebieten bieten sich vielfältige Ausflugs-, Wander- und Radtourenmöglichkeiten an.
Gaststätte Tel.: 06071/22159
Auskunft und Reservierung Hausreferentin Anneliese Enders
Wanderheim Tel.: 06071/22350
Die „Moret“einst ...
Aus der Chronik des Naturfreundehauses „Moret“
1925 | Am 14.Januar 1925 begann die Geschichte des Touristenvereins „Die Naturfreunde“ in Dieburg. An diesem Abend wurde im Schützenhof die Ortsgruppe Dieburg gegründet. |
1926 | Im Winter 1925/26 sichteten einige Mitglieder bei einem Spaziergang im Dieburger Wald an dieser Stelle eine Jagdhütte. Diese wurde vom Jagdherrn nicht mehr gebraucht und war in den Besitz der Stadt Dieburg übergegangen. Die Hütte konnte von der Stadt gepachtet werden, und wurde bereits im März 1926 mit Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer als Morethütte eröffnet. |
1928/29 | Der Verein erwarb eine alte Militärbaracke, sie wurde renoviert und weiterer Raum geschaffen. Das Haus hatte einen Aufenthaltsraum von 45qm, 3 Schlafräume und 1 Raum für den Hüttenwart.i |
Pfingsten | Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte erreicht auch unseren Verein. |
1950 | Die wieder hergerichtete Hütte wird in Betrieb genommen. Sie ist sonntags bewirtschaftet und hat 12 Betten für Übernachtungsgäste. |
1953 | Das bisher gepachtete Gelände wird von der Stadt Dieburg gekauft. Für ein neues Naturfreundehaus wird ein Bauantrag gestellt. |
1958 | Nach Teilfertigstellung wird die Bewirtschaftung wieder aufgenommen. |
1960 | Am 22. Mai findet die Einweihung des neuen Hauses statt. |
1961/ 62 | Wurde mit Hilfe der amerikanischen Streitkräfte eine Wasserleitung gelegt. |
1963 | Unter der Bauleitung von Heinz Grohe entsteht in nördlicher Richtung ein Anbau. Im Erdgeschoss befinden sich eine Selbstkocherküche und im Obergeschoss drei Schlafräume und Toiletten. |
1973 | Ein lang ersehnter Wunsch geht mit dem Anschluss an das Stromnetz in Erfüllung. |
1990 | Der Orkan Wiebke vernichtet beinahe den gesamten Baumbestand auf dem Dieburger Hausberg. Wie durch ein Wunder trug die Morethütte selbst kaum Schaden davon. |
1993 | Die Moret erhält eine Wurzelraum-Kläranlage. |
1994 | Die stromfressende Elektro-Direktbeheizung wird durch eine moderne Gas-Zentralheizung ersetzt. |
1995 | Selbstkocherküche, Aufenthaltsräume und Schlafräume werden renoviert und neu möbliert. |
1996 | Zur Aufbereitung für warmes Wasser für den Übernachtungsbereich wird eine Solaranlage installiert. |
2002 | Die Renovierung der Gaststätte wird durchgeführt. Der Gastraum erhält eine neue Theke. Die Küche wird mit einer professionellen Kücheneinrichtung ausgestattet. |
2009 | Dank vieler Spenden und Fördergelder konnte die Wasserleitung 2009 saniert werden |
2011 | Es wurde ein großzüger Spielplatz errichtet |
2015 | In den Jahren 2015/2016 wurde das NaturFreunde Haus in der oberen Etage einschließlich der Toiletten- und Duschanlagen komplett renoviert |
2017 | Im Jahr 2017 war die Neuanlage der Außentreppen. Alle erwirtschafteten Einnahmen werden in die Erhaltung des Hauses gesteckt. |
2023 | Es wurde eine Freilichtbühne mit einer Gründach Überdachung fertig gestellt. Es hat sich |
Die „Moret“ heute